AKW, Energie, Erdöl, Heizen, Mochovce

Supergau der Öl-Lobby – auf zur Energiewende!


Der Öl- und Benzinpreis unserer Tage ist dem Paradigma des Strebens nach Maximierung untergeordnet. Er wird tendentiell nie wieder niedriger werden, da eine Ölfördermengenerhöhung mit gleichen finanziellen Mitteln nicht mehr möglich ist. Es muss immer tiefer und an immer schwieriger zugänglicheren Orten nach Öl gebohrt werden. Im Golf von Mexiko sollte Erdöl aus 1600 Meter unter dem Meeresspiegel gefördert werden, laut BP sollte nur ein “nahezu nicht vorhandenes” Risiko einer ernsten Umweltgefahr vorhanden sein, doch ist die Bohrplattform explodiert und im Meer versunken. Seit 22. April strömen nun täglich 800.000 Liter Rohöl aus und können trotz zahlreicher Versuche mit einer Metallglocke nicht aufgehalten werden, das Ende ist noch offen. Die Verschmutzung ist jetzt schon gewaltigen Ausmasses, wenn man bedenkt, dass ein Liter Öl in etwa eine Million Liter Wasser verunreinigen kann, geschweige, dass sämtliche Lebewesen dort darunter leiden..
Die Verhamlosung des Risikos ist der gleiche Zugang wie jener von AKW Befürworten, “das Restrisiko, dass uns jeden Tag den Rest geben kan” (Franz Alt, 2010).

Es gibt bis Ende Mai einen Onlinefragebogen für einen möglichen Gesetzevorschlag zur Entsorgung von radioaktiven Müll.
Der Bescheid für eine Umweltverträglichkeitsprüfung von Mochovce Reaktorblock 3 und 4 von der slowakischen Bundesregierung. Er negiert mögliche Umweltfolgen vollständig und kommt zum Schluss, dass mögliche Auslegungsstörfalle nur 3 Kilometer Umreis betreffen. Er geht auf vorhandene Fragestellungen wie die Containmentfrage (Sicherheitsmaßnahmen im Falle eines Flugzeugabsturzes) nicht weiter ein. Auf diesem fachlichen Niveau des Bescheids, wäre auch dem Tschernobyl-Reaktor Umweltverträglichkeit attestiert, so Radko Pavlovec, Anti-Atom-Beauftragter des Landes Oberösterreich.

Wir verbrennen mittlerweile an einem Tag soviel Kohle, Gas, Öl und Uran, wie die Natur in einer Million Tagen angesammelt hat.
Es soll eine neue Erdgassüdpipeline gebaut werden und Grundstückseigentümer enteignet, gelichzeitig ist die Tauerngasleitung gescheitert, da zu wenige Interessenten gefunden wurden. Laut VCÖ führt Autofahren zu höheren Umweltkosten als bezahlt werden, Kostenwahrheit, wie bei den von Rauchern verursachten Kosten, entsprechen anderen Werten.

Es liegt auf der Hand, dass eine Wende unabänderlich ist und der Umstieg lieber heute als morgen passieren soll. Zu diesem Thema passt wieder der einst angekündigte Film “Die 4.te Revolution Energy Autonomy“, der im Kino anzusehen ist.

100% erneuerbare Energie ist möglich, zeigt eine Studie der Energywatch Group aus Berlin. Bis 2030 wäre eine komplette Umstellung der Energieweltversorgung auf Windkraft, Wasserkraft und Sonnenenergie möglich. Ökonomisch würde sich der Kostenwandel bereits in 10 Jahren vollstrecken, da der Energiepreis aus erneuerbaren dann eindeutig nachhaltig unter dem von herkömmlichen Kraftwerken befände. Mehr Informationen gibt es unter: https://www.energywatchgroup.org.
World Future Council und die HafenCity Universität Hamburg stellten in Rio de Janeiro eine Studie zu Städten und Klimawandel vor. Eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ist möglich. Sie beschreiben einen Sieben-Punkte-Plan und schlagen eine Priorisierung aller Maßnahmen vor, die innerhalb der Stadt getroffen werden können, bezüglich Eigenvorsorgung von Energie und Zulieferung von dem Umland.

In Wien Aspang entsteht Europas größte Passivhaussiedlung, “Eurogate“, mit über 700 geförderten Wohnungen. Wien baut damit ihre welweite Vorreiterrolle in mehrgeschossigen Passivhausbau aus.

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Systemen für alternative Energieversorgungen. Innovative Windsysteme haben eine preisreduzierende Wirkung (Merrit-Order.Effekt), laut neuerlicher Studie von Pövry AS. Es gibt sie mittlerweile im Überfluss, einige Vertreter hier: https://www.turby.nl/, https://www.cleanfieldenergy.com/, https://www.wepower.us/, https://www.neuhaeuser-windtec.de/, https://www.endurancewindpower.com/, https://www.hannevind.com/, https://www.heos-energy.de/. Neue Technologien erhöhen die Leistungen bei halber Komponentenzahl.
Abgeschaut von modernen Flugdrachen:
Kitegen Stem, renewable energy

Auch Anlagenpreise für Photovoltaik-Systeme sind bereits unter 3000€ je kWp für Deutschland gefallen, in Österreich allerdings fehlen die notwendigen Rahmenbedingungen.Ein neues Verfahren kann Ökostrom von Photovoltaik oder Windkraft in synthetischen Erdgas speichern. Wasserstoff-Elektrolyse und Methanisierung werden kombiniert. Der überschüssige Ökostrom spaltet Wasser in seine Bestandteile, Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff reagiert anschließend mit Kohlendioxid zu Methan. Eine deutsch-österreichische Kooperation hat bereits erste funktionierende Demonstrationsanlagen in Betrieb und möchte ab 2012 eine Anlage im zweistelligen Megawattbereich errichten. Infos hier: https://www.solar-fuel.com und hier https://www.fraunhofer.de/en/press/research-news/2010/04/green-electricity-storage-gas.jspSolarwave ist aufgebrochen um mit einen Elektrokatamaran nur betrieben mit Photovoltaik Panelen um die Welt zu segeln. SolarImpulse hat seinen dritten Testflug hinter sich. Ziel ist es auch einmal um die Welt zu fliegen. Es ist möglich, beweist uns die Technologie nun immer wieder!Holzpellets werden immer billiger im Vergleich zu Erdöl, bald kann man sich die Hälfte der Heizkosten sparen, auch die Produktion von Pellets in Österreich ist beinahe doppelt so groß wie der Verbrauch.

Energiepflanzen tragen mittlerweile einen erheblichen Teil zur alternativen Energiegeweinnung bei. Es ist gleichzeitig wichtig, die dafür in Konkurrenz zu Lebensmitteln stehende Anbaufläche nachhaltig und trotzdem ökonomisch attraktiv zu gestalten. Es sollen unter anderen Methoden wie Mischfruchtanbau verwendet werden. Weiterführende Informationen, sowie zahlreiche andere Informationen über nachwachsende Rohstoffe können auf der FNR Homepage kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden.