AKW, Energie, Erdöl, Klimaschutz, Kraftwerke, Petition

Kyoto mit Teersand im Getriebe


Teersande sind eine Mischung aus Sand, Schotter und einer teerartigen Substanz, die äußerst energieintensiv abgegraben, erhitzt und gewaschen werden können um erdölvergleichbare Produkte zu gewinnen. Es gibt große Vorkommen in Kanada und Venezuela, die aber lange Zeit zu kostenintensiv zum Abbauen gewesen sind im Vergleich zu konventionellen Erdöl. Da mittlerweile der Peak Oil schon seit einigen Jahren überschritten ist, werden auch solche Vorkommen herangezogen um Öl zu gewinnen. In Alberta in Kanada sind es bislang einige tausend Quadratkilometer, die abgebaut wurden bis sie schließlich 1,6 Millionen Quadratkilometer erreichen werden. Diese Abbaugruben hinterlassen eine devastierte Landschaft, verschmutzte Flüsse und stoßen beim Abbau eine große Mengen an Treibhausgasen aus. Wer ein Auto mit Diesel aus Teersand fährt, verbraucht nicht sieben Liter sondern dreißig Liter Treibstoff auf hundert Kilometer, soviel wie ein Sattelschlepper und das mit einem PKW. Alleine dieser Abbau emittiert insgesamt mehr CO2 als Gesamtösterreich pro Jahr. Greenpeace wehrt sich bislang erfolglos gegen die wohl schmutzigste Aktivität der Erdölindustrie.

Ein stillgelegtes Braunkohlekraftwerk in Voitsberg in der Steiermark soll von Mirko Kovats’ Firma A-Tec Industries zu einem Steinkohlekraftwerk umgebaut werden und wieder in Betrieb gehen, mit der Unterstützung des roten Bürgemeisters und mit starken Protesten der Bevölkerung, die sich endlich etwas erholt haben von der jahrelangen Feinstaubbelastung zuvor.
Was noch um einiges gravierender einen größeren Bevölkerungsanteil trifft, ist der Mehraufwand an Steuergeldern, die dieses Projekt mitverbraucht. So wird Österreich als einziges Land der EU-15 seine Klimaschutz-Ziele nicht erreichen. Österreich liegt knappe hundert Millionen Tonnen CO2 über dem fünfjährigen Kyoto-Ziel. Bei Preisen von dreizehn bis fünzehn Euro pro Tonne kommt es zu einer Investition durch den Steuerzahler von weit über einer Milliarde Euro, abgesehen von den zahlreichen Milliarden, die Österreich jedes Jahr investiert um fossile Energie einzukaufen.
Damit wird Österreich ein beschämender Auftritt beim Kopenhagener Klimagipfel im Dezember diesen Jahres zuteil, der übrigens auch wieder einmal mit einer internationalen Petition des WWF unterstützt wird unter https://www.voteearth.at/

Atomstrom kostet übrigens auch 2,7€/kWh wenn man die wahren Kosten heranzieht und nicht an die 12 Cent/kWh. In Wahrheit wurde Atomstrom seit 1950 mit 260 Milliarden Euro gefördert und weitere 92,5 Milliarden müssen aufgewendet um Atommüll zwischen zu lagern. Somit wäre diese Art des Stroms bei weiten nicht wettbewerbsfähig. Diese Studie ist herunterzuladen unter www.foes.de/pdf/90903-Subventionen_Atomkraft_Endbericht-2.pdf