Kreislaufwirtschaft

Industrielle Symbiose

DIE RESTSTOFFE DER EINEN INDUSTRIE SIND DIE NÄHRSTOFFE DER ANDEREN

„Die Industrie und industrielle Prozesse agieren als Umwandler natürlicher Ressourcen in Produkte und Dienstleistungen. Von der Entstehung bis zur Entsorgung beeinflusst die Industrie die Umweltbelastung eines Produkts und seiner Nutzung“. Um industrielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten gilt das Konzept der industriellen Symbiose als einer der Eckpfeiler industrieller Ökologie [1]. Industrielle Symbiose weist dabei auf die Analogie zu ökologischen Systemen hin, wo, ein gemeinsames Leben miteinander und im Austausch zueinanderstehen, Vorteile birgt.
Als bekanntes Beispiel gilt die industrielle Symbiose in Kalundborg (Dänemark). Die Vereinigung zwischen ansässigen Unternehmen verschiedenster Branchen und öffentlicher Einrichtungen bewirkte eine Weiterverwertung von Nebenprodukten und dem Schließen von Stoffkreisläufen, wodurch wirtschaftliche Vorteile für die beteiligten Unternehmen entstanden sind [2].
Anhand der Durchführung eines solchen Konzeptes kann Abfalldeponierung oder -verbrennung vermieden werden sowie Primärrohstoffe beziehungsweise Energieträger geschont werden [3].
Um industrielle Symbiose jedoch tatsächlich realisieren zu können, muss die Möglichkeit des technischen Austauschs von Produktionsergebnissen und Einsatzstoffen gegeben sein sowie ein sehr kooperatives Verhältnis [1].

[1] Industrial Ecology-Erfolgreiche Wege zu nachhaltigen industriellen Systemen; Arnim von Gleich, Stefan Gößling-Reisemann; 1.Auflage 2008; Wiesbaden
[2] Formate zur Unterstützung von Transformations- und Innovationsprozessen in Unternehmen; Helena Mölter, Georg Kobiela, Daniel Vallentin, Timon Wehnert;
[3] Zwischenbetriebliche Rückstandsverwertung-Kooperationen für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel industrieller Verwertungsnetze; Alfred Posch; 1.Auflage 2006; Wiesbaden